“Die Rebellen von Salento” ist ein tolles Sommer-Abenteuer, in dem Kinder ganz selbstbestimmt erkunden und umsetzen, was zu einem Staat gehört.
Die Idee vom Kinder-Staat nimmt schnell Gestalt an: Bea sorgt durch organisatorisches Talent, Recherchearbeit und Intelligenz für den Rahmen, Paolo mit seinem Ideenreichtum für den nötigen Elan. Mithilfe des Großvaters und Internetrecherche finden die Kinder heraus, was alles zu einem Staat gehört, lernen über Gewaltenteilung und nehmen jeweils ihre eigene Rolle darin ein. Zunächst müssen sie so der Bande von Mattia trotzen, die jeden Morgen am Schuleingang auf sie wartet, und dann sogar dem Bürgermeister Palama die Stirn bieten …
Zwar merkt man dem Buch an der ein oder anderen Stelle an, wenn es zum Beispiel um soziale Medien oder Rollenverteilung geht, dass das italienische Original schon ein paar Jahre alt ist. Dennoch wird damit auch kritisch umgegangen und schließlich eine abenteuerliche Geschichte erzählt, die Kinder und ihren Einfluss auf die Welt ernst nimmt und die Leser:innen nicht zuletzt für einen Sommer nach Italien einlädt.