Sylvain Venayre schickt im Paris der Gegenwart einen Radioreporter zu einem Theaterregisseur, der eine Bühnenfassung des Romans “Moby Dick” inszenieren will – im wahrsten Wortsinne auf der Suche nach Moby Dick.
Die Darstellung der Graphic Novel in düsteren Naturfarbtönen passt dabei zum martialischen Stoff. Als Moby Dick geschrieben wurde, war Walfang noch eine gefährliche und blutige Angelegenheit. Der einfache, düstere und reduzierte Zeichenstil mit seiner bewusst verschwiegenen Genauigkeit lässt einen immer wieder in die Gedankenwelten der handelnden Protagonisten eintauchen. Besonders heraus stechen dabei die fünf Doppelseiten in der Mitte, in denen das Thema “Weiß” aus den unterschiedlichen Perspektiven behandelt wird.
Für den schulischen Einsatz haben die Unterrichtenden ein Buch vor sich, das vielfältig didaktisch seinen Eingang ins Klassenzimmer finden kann. So eignet es sich besonders als Einzellektüre für Buchpräsentationen ab Klasse 8 in allen Schulformen. Darüber hinaus passt es gut in die Klassikerabteilung jeder Schulbibliothek. Durch den mehrperspektivischen Erzählzugang können Einzelpassagen darüber hinaus immer wieder als Unterrichtseinstieg oder Problemdiskussionen dienen.