Die sehr leise Geschichte um das Weitergeben zwischen den Generationen führt uns zu Frau Dachs und dem kleinen Kater Lulu. Die Bilder sind zurückhaltend und stellen die beiden und ihr Verhältnis sehr unspektakulär dar. Glück braucht nicht viel.
Die Bilder strahlen genau diese Gemütlichkeit und Ruhe aus, die auch der Text verbreitet. Sie kommen mit wenigen Einzelheiten aus, lösen sich zum Teil in Einzelszenen auf, damit der Text nicht integriert wird, sondern - sehr fein und unauffällig gedruckt - mit wenigen Worten viel Gefühl transportiert. Es wird nicht viel gesprochen, doch die Münder aller Tiere sind freundlich nach oben gebogen, die Augen mit den kleinen schwarzen Punkten schauen meist neugierig und freundlich, selten ein bisschen ängstlich wie Lulu zu Beginn.
Alle Tiere sind insofern vermenschlicht, dass sie auf zwei Beinen gehen und typische Utensilien tragen: einen Wanderstock, eine Umhängetasche, ein Halstuch, in dem vorher die Jausen Kekse transportiert wurden. Wie selbstverständlich sind eigentlich geschlossene Räume - wie die Wohnung von Frau Dachs als offener Hügel - gezeichnet, sodass wir Draußen und Drinnen zugleich sehen können. Genauso trägt Frau Dachs ihr Inneres ruhiges und in sich ruhendes stilles Wesen nach außen. Das zeigt sich auch im Umgang mit den wenigen anderen Tieren. Sie versucht nicht, Lulu von der Schönheit ihres Zieles zu überzeugen, sie lässt sich zeitlich nicht drängeln, sondern hilft, wenn ihre Hilfe benötigt wird, macht jedoch kein Aufhebens davon. Ist doch selbstverständlich, dass man Familie Igel beim Überqueren des Weges nicht stört. Lulu lernt ebenso still von ihrem Vorbild.
Die ganze Botschaft der Geschichte zeigt sich zum Schluss, wenn nämlich der Kater Lulu einen jungen Hasen trifft.