Eine berührende Erzählung, die letztendlich mit wohltuender Gerechtigkeit aufgelöst wird.
“Die ganze Wahrheit (wie Mason Buttle sie erzählt)” weist sowohl Elemente eines Kriminalromans, als auch eines Abenteuer- und Coming of Age-Romans auf und ist an der Grenze zwischen Kinder- und Jugendbuch angesiedelt.
Die Erzählung beginnt in gemächlichem Tempo. Über zahlreiche Rückblenden und computergeschriebene Tagebucheinträge kombiniert mit aktuellen Geschehnissen enthüllt sich die gesamte Tragik von Masons bisherigem Leben. Dabei ist es erstaunlich, mit welch leichtfüßigem Plauderton der Junge als Ich-Erzähler auftritt. Entsprechend seiner augenscheinlich geringeren Intelligenz sind die sprachlichen Formulierungen einfach gewählt und wirken authentisch. “Man sieht nur mit dem Herzen gut” trifft es bei einem derartigen Protagonisten auf den Punkt. Im Verlauf der Erzählung reift Mason zu einem Helden heran, der sich seiner eigenen Stärken zunehmend bewusst wird.
“Die ganze Wahrheit (wie Mason Buttle sie erzählt)” ist eine komplexe und tragische Geschichte, die einfühlsam und bildhaft erzählt wird und eine große Portion Hoffnung transportiert. Aufgrund des nicht unerheblichen Seitenumfangs kann das gleichnamige Hörbuch gegebenenfalls eine geeignete Alternative oder Ergänzung sein.