Erster auf dem Mond! Armstrong heißt er, das wissen wir. Aber wissen wir auch, dass es eine Maus war, die zudem die Grundlagen legte, dass der Mensch gleichen Namens ihr folgen konnte? Hier finden wir den Beweis. Aufregend und (nach “Lindbergh” und “Maulwurfstadt”) wieder unglaublich gut gezeichnet.
In einem Anhang skizziert Kuhlmann kurz eine “Geschichte der Raumfahrt”, die von Galileo Galilei über Konstantin Ziolkowski, Robert Goddard, den Sputnik, Laika, Juri Gagarin und Alan Shepard bis zu Apollo 11 und der ersten Mondlandung – der ja noch fünf weitere folgen sollten, nämlich Apollo 12 bis 17. Das Projekt Apollo 13 musste vorzeitig beendet werden, da ein Sauerstofftank während des Flugs explodierte “Houston, we’ve had a problem.”). Ob dieser “erfolgreiche Fehlschlag” bereits von unserer kleinen Maus vorausschauend geplant war, ist nicht wirklich bewiesen, kann aber nach Lage der Dinge durchaus so sein. (Anmerkung: Immerhin ist das internationale Wort des Jahres “post-truth”, also “postfaktisch”.)
Neben den vielen Anspielungen, die Torben Kuhlmann (auch für die erwachsenen Vorleser) in seinen Bildern versteckt, zitiert er andere: “Lunch atop a skyscaper” (1932: Arbeiter machen auf einem Stahlträger beim Bau eines Wolkenkratzers Mittagspause) hängt als Foto von Maulwürfen an der Wand in seinem Arbeitsraum, eine alte Leica-Kamera hält die Rückkehr der Maus auf die Erde fest (seitenverkehrt), im Polizeirevier hängt ein Foto von J. Edgar Hoover, dem ersten Direktor des FBI, - und ob er mit der Alu-Folie “William’s Wrap” eine Verbindung zur Modemarke der Tennisspielerin Serena Williams beabsichtigte, ist eine gewagte Vermutung, aber auch ziemlich postfaktisch.
Die sehr sympathische kleine Maus mit dem starken Willen und ihr Erschaffer haben es mit diesem Buch verdient, den LesePeters zu erhalten.