In “Uncover” werden die Mechanismen von Fake News beschrieben und mit einer spannenden Geschichte verknüpft. Mit dem hochaktuellen Thema, dem Youtuber als Identifikationsfigur und dem internationalen Setting schafft Manfred Theisen einen brisanten Politthriller mit All-Age-Potenzial.
Das Buchcover im Low-key-Stil zeigt einen gesichtslosen Hacker vor angedeuteten Monitoren und ist damit der Türöffner zur Geschichte. Der gesichtslose, in einen Hoodie gehüllte Protagonist steht dabei für die unbekannten Akteure auf der anderen Seite des Internets. Sein versunkener Blick in seinen Monitor und dazu die hellen angedeuteten Monitore im Hintergrund sind der Einstieg in die große digitale Welt der Informationen, wie wir sie uns vorstellen können.
Die Geschichte wird aus Phoenix’ Sicht erzählt, wodurch eine hohe Bindung des Lesers zu unserem Heldentrio aufgebaut werden kann. Die Parallelhandlungen in Berlin und Osteuropa werden in kurzen Kapiteln aneinandergereiht und sorgen immer wieder für neue Spannungshöhepunkte. Die regieartigen Kapitelüberschriften, “Dienstag, 31. Juli Berlin, Charlottenburg, Phoenix‘ Wohnung” lassen dabei gleich das Kopfkino beginnen und unterstützen den bildlichen Schreibstil.
Neben der Haupthandlung entwirft Manfred Theisen einen interessanten Hauptcharakter der facettenreich und nicht nur oberflächlich beschrieben ist. Die Beziehung zu seiner Freundin und den Eltern zeigen Konfliktpotentiale, aber auch Lösungswege auf. Dies passt sehr gut zum empfohlenen Lesealter ab 14 Jahren, ermöglicht es aber auch einer etwas älteren Zielgruppe, Spaß am Lesen dieses Buches zu haben. Das aktuelle Thema, die interessanten Figuren und der leicht verständliche Schreibstil machen “Uncover” auch zu einem idealen Buch, um in der Klasse in einer Buchvorstellung eingesetzt zu werden.