Dirk Popes Erstlingswerk ist ein frisches und freches Jugendbuch, das vor allem durch seine Direktheit und Sprache zu gefallen weiß. Die Abenteuer der Gruppe erinnern einen teilweise an Mark Twains “Die Abenteuer des Huckleberry Finn”.
Interessant ist vor allem die Erzählweise des Buches. Das in drei Akte aufgeteilte Buch verläuft dabei in einer nicht linearen Erzählweise. In Protokollen mit Basti, Joss und Elín muss der Leser sich die Geschichte vor seinem geistigen Auge zusammensetzen. Der jeweils dominierende “Ich-Erzähler” verlangt immer wieder einen protagonistischen Perspektivwechsel. Durch die Protokollerzählung wird auch klar, dass die kriminellen Aktivitäten wohl von der Polizei aufgedeckt wurden. Somit wird dem Leser vor Augen geführt, dass kriminelle Handlungen nicht im luftleeren Raum geschehen, sondern Konsequenzen haben. Pope verzichtet dabei auf den erhobenen Zeigefinger und eine Bewertung aus Sicht der Exekutiven. Vielmehr lässt er lieber seine Hauptpersonen zu Wort kommen und reflektieren.
So hat man hier ein Buch, das sich den Themen Freundschaft, Moral und Erwachsenwerden widmet und gerade für eine 12 bis 16-jährige Leserschaft interessant sein dürfte. Das Buch ist durch die kurzen Kapitel und die einfache Sprache auch für schwächere Leser geeignet und könnte damit auch als Klassenlektüre eingesetzt werden. Interessant ist dabei auch der Wechsel von Groß- und Kleinschreibung. Sämtliche Kapitel von Basti sind in Kleinschreibung geschrieben, was zu Beginn ungewöhnlich ist. Je länger man das Buch dann aber in der Hand hat, desto mehr gewöhnt man sich daran.